Hervé BARMASSE
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Alpinisme
Hervé BARMASSE
Mountaineering - 46 years

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„Man hat nur ein Leben, das sollte man so leben, dass es denkwürdig bleibt.“

 

Der im Aoste-Tal im Schatten des 4478 m hohen, majestätischen Matterhorns geborene Hervé Barmasse, wuchs in einer Bergsteigerfamilie auf. In der die Väter den Söhnen ihre Leidenschaft fürs Bergsteigen seit vier Generationen weitergegeben haben. In den Bergen stand seine Wiege. Die Berge haben ihn geprägt, verändert, inspiriert. Sie sind sein ganzes Leben.

 

Das Matterhorn im Blut

Ehe Hervé mit dem Bergsteigen begann, war er eher ein Pistenteufel. Und zwar ein ziemlich begabter, der mit 16 Jahren eine der großen Hoffnungen im italienischen Skisport war. Ein wahres Ass im Abfahrtslauf. Doch ein schwerer Sturz zerstört sein Knie und seine Träume. Ohne den Skisport hatte er nichts mehr, wofür er brannte. Das erkennt sein Vater und öffnet ihm die Augen, indem er ihn an einem eisigen Februartag zum Klettern aufs Matterhorn mitnimmt, wie dies schon sein Vater und dessen Vater getan hatten. Und das war der Auslöser. Der junge Mann erkennt, dass die Berge auch fernab der Pisten einen magischen Reiz ausüben, wenn man sie erklimmt. Dies ist der Beginn eines neuen Kapitels in seinem Leben: das Bergsteigen!

 

Für seine erste Solobesteigung nimmt sich Hervé Barmasse die Südwand des Matterhorns vor. Der erste Gipfel auf einer langen Liste, die ihn rund um die Welt führt, von Patagonien bis nach Pakistan. Aber auch eine Reise ins innere Ich, die ihm seine eigenen körperlichen, technischen aber vor allem auch mentalen Grenzen aufzeigt. Der Bergsteiger, allein auf sich gestellt, lernt den Schmerz auszuschalten, Müdigkeit zu überwinden und seine Ängste ernst zu nehmen. Die, die ihm dabei helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, für sich selbst und für andere, bei der Ausübung seines Berufs als Bergführer. Denn in diesen Höhen kann eine falsche Entscheidung den Tod bedeuten.

 

Routen erklettern und verewigen


Der italienische Bergsteiger-Star ist immer auf der Suche nach Abenteuern an Orten, an denen noch nie zuvor jemand gewesen ist. Fernab der ausgetretenen Pfade, auf der Suche nach dem Unbekannten. Er liebt es, neue Routen zu eröffnen, wie die, die seinen Namen bzw. den seines Vaters trägt: der Barmasse-Couloir. Wo der sich befindet? Natürlich auf dem Matterhorn! Denn das ist sein Berg. Und darüber hat er auch einen Film gedreht: Linea continua (Durchgängige Linie). Und später auch ein Buch geschrieben: La Montagna dentro (Der Berg in mir). Als begeisterter Fotograf und Filmemacher lässt er gern andere an seinen Abenteuern teilhaben, wie an der Besteigung zusammen mit seinem Seilpartner David Göttler. 2017 hatten beide den Shishapangma bestiegen, einen der berühmten Achttausender des Himalaja, an der Grenze zu Nepal und Tibet. Was für eine Leistung und was für ein Stil. Eine Besteigung ohne Sauerstoffflasche und ohne Spuren zu hinterlassen. Absolut auf Augenhöhe. Wie ein echter Barmasse eben!

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