Elvira ÖBERG
© Manzoni / Nordic Focus
Ski nordique
Elvira ÖBERG
Biathlon - 25 years

 © Julbo / Jonas Kullman© Julbo / Jonas Kullman

"Immer sein Bestes geben, wie auch immer die Umstände"

24.Platz in der internationalen Gesamtwertung 2020, 12. Platz 2021 und 2. Platz 2022. Das ist doch mal eine steile Entwicklung, oder? Man muss dazu sagen, dass Elvira Öberg gern schnell unterwegs ist! Davon konnte man sich bei ihren letzten Wettkämpfen überzeugen... Egal, um welchen Platz es ging, sie ließ bis zum Schluss nicht locker, niemals! Dank dieser unerschütterlichen Entschlossenheit gehört sie heute zur internationalen Spitze im Frauen-Biathlon. Nach einer atemberaubenden Saison 2021/2022 träumt die aus Kiruna stammende Biathletin nur noch von einem: möglichst bald das blaue Trikot der besten Junioren-Biathletin gegen das gelbe der besten Biathletin der Welt eintauschen zu können!

 

In den Fußstapfen ihrer Schwester Hanna

Als sie in der Saison 2019/2020 erstmals am Biathlon-Weltcup teilnahm, wurde sie überall noch als die "kleine Schwester von Hanna" vorgestellt. Da ist sie nicht die Erste, der das in der Welt des Biathlons passiert (denken wir an die Brüder Boe und Fourcade oder auch die Schwestern Semerenko und Gasparin...) und wird wohl auch nicht die Letzte sein. Eine Situation, mit der man umzugehen lernen muss, um sich davon befreien zu können.

Für Elvira Öberg ist es jedoch nie ein Problem gewesen, die jüngere Schwester von Hanna zu sein, die ebenfalls Julbo-Biathletin ist. Ganz im Gegenteil! Sie ist daran gewachsen. Als Kinder wurden die Schwestern von ihrem Vater im kleinen Biathlonverein in Piteå unterrichtet, den er selbst mit Freunden gegründet hatte, um Hanna die Möglichkeit zu geben, Biathlon als Wettkampfsport zu betreiben. Die beiden Schwestern empfinden ihre Rivalität auf der Rennstrecke eher als spielerisches Kräftemessen, ja sogar als Teamwork. Und so teilten sie sich auch am 3. Dezember 2020 in Kontiolahti das Podium bei einem Einzelrennen im Sprint.

 

 

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Ihr Ziel: beste Biathletin der Welt werden

Aber Elvira Öberg - die Kuchen über alles liebt, insbesondere den beliebten schwedischen Schokoladenkuchen Kladdkaka - ist sehr ehrgeizig und will ihr eigenes Kapitel in der Geschichte des Biathlons schreiben.

Und damit hat sie in der Saison 2021/2022 schon mal sehr gut angefangen. Ab Dezember in Le Grand-Bornand, der französischen Etappe des Wettkampfkalenders, fuhr sie einen Sieg nach dem anderen ein (sie beendete die Saison mit vier Siegen) und erzielte dann bei den Olympischen Spielen fantastische Erfolge. Sie kehrte mit drei Medaillen aus Peking zurück: Gold in der Staffel mit ihrer Schwester und ihren schwedischen Freundinnen, Silber im Sprint und in der Verfolgung. In dieser Saison ist sie mit ihrem kraftvollen Stil weiterhin sehr schnell unterwegs. Vor allem aber hat sie ihre Trefferquote beim Schießen erhöht.

Hätte die Biathletin mit ihrer Vorliebe für den Sprint - weil es da die wenigsten Schießeinlagen gibt - diese Schwäche nun überwunden und entwickelt sich jetzt zu einer konstant soliden Schützin? Das würde den Gegnerinnen wahrscheinlich nicht gefallen. Umso weniger als Elvira angekündigt hat, nur noch ein großes Ziel vor Augen zu haben: die große Kristallkugel! Denn wie sonst sollte man eine Rekordentwicklung hinlegen?

 

 

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