Julia Simon

Biathlon

Ein Globus wird nicht verteidigt, er wird gewonnen

Land
Frankreich
Geboren in
1996

März 2023: am Osloer Holmenkollen, dem Tempel des nordischen Skisports, hebt Julia Simon die Kristallkugel als beste Biathletin der Saison in den Himmel. Achtzehn Jahre nach Sandrine Bailly ist sie die vierte Französin, der diese Meisterleistung gelingt. Eine traumhafte Überraschung für die Julbo- Athletin, die niemand, nicht einmal sie selbst, zu diesem Zeitpunkt ihrer Karriere erwartet hatte.

DREI JAHRE SPÄTER, GEWINNT SIE DIE KRISTALLKUGEL

Julia Simon war diese 2022/2023 Saison die weltbeste Biathletin. Es war ein langer Weg für die Julbo-Biathletin, die ihre Schießtechnik im Liegendschießen komplett neu erlernt hat. Zwei Jahre harte Trainningsarbeit, aber auch mentale Vorbereitung, um eine der besten Schützinnen der Saison zu werden.(sie erzielte am Ende der Saison eine Trefferquote von 93 % im Liegendschießen, gegenüber 84 % in der vergangenen Saison und 72 % in der Saison 2020/2021)

Auf den Skiern und am Gewehr hat sie immer alles gegeben, um ihr gelbes Trikot zu behalten, das sie sich am 8. Dezember beim 5. Rennen der Saison erkämpft hatte. An der Stelle, wo einige vielleicht begonnen hätten, „Beton anzurühren“, ist sie weiter in die Offensive gegangen. Denn wie sie sagt: „Eine Kugel holt man nicht durch defensives Agieren, man muss sie aktiv gewinnen.“ Und das hat sie eindrucksvoll gezeigt, indem sie bei den Rennen in Direktkonfrontation ging, ihre Spezialität, mit einer Leistung im Stehendschießen, die ihre Fans absolut begeisterte und ihre Gegnerinnen immer wieder zur Verzweiflung brachte. Es war also kein Zufall, dass sie auch die kleinen Kugeln im Massenstart und in der Verfolgung gewann!

2023 ist der Beginn einer schönen Kristallsammlung für Julia.

NACH SELBSTZWEIFELN PLATZT DER KNOTEN

Julia Simons Spezialdisziplin ist der Massenstart. Dort, wo die meiste Durchsetzungskraft gefragt ist. Die spektakulärste Spielart dieses Sports. Doch Anfang der Saison 2021 ist plötzlich Sand im Getriebe. Sie versteht nicht, was passiert. Sie lässt ihren Emotionen in den sozialen Netzwerken freien Lauf: Ich bin wie in einem Albtraum gefangen, wo ich eine Strafrunde nach der anderen fahren muss und nicht mehr den Ausgang finde...Ich habe keine Worte. Ich kann es mir nicht erklären.“ Dann endlich im Dezember ist auf einmal der Spuk vorbei und sie fährt vor einem ekstatischen Publikum in Le Grand – Bornand einen zweiten Platz beim Massenstart und der Verfolgung ein. Sie ist zurück, die dunklen Gedanken sind aus dem Kopf: „Bei so einem Publikum tankt man Energie.“ 

Mitte Januar führt sie das französische Team in Ruhpolding als schnelle und treffsichere Schlussläuferin zum Staffelsieg. Sie beendet ihre Saison 2021/2022 mit einer Silbermedaille in der Mixed-Staffel bein den olympischen Pielen in Peking und im Weltcup meit einem zweiten Platz im Einzel in Antholz une einem Sieg im Sprint in Otepää. 

Seit ihrem Debüt auf der groBen internationalen Bühne 2017 hat Julia Simon sich kontinuierlich weiterentwickelt, ist an ihren Stärken und Zweifeln gewachsen, und bereit, nächste Kapitel ihrer groBartigen Erfolgsgeschichte zu schreiben.

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