Caroline  GLEICH
© Quentin Iglésis
Ski freeride
Caroline GLEICH
Ski Freeride - 35 years

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„Wir haben alle eine innere positive Seite zu zeigen!“

 

Die Amerikanerin engagiert sich an der Steilwand mit der gleichen Leidenschaft wie für eine gute Sache. Sie wollte Bergsteigerin sein, ehe sie auch ihre Liebe zum Skisport entdeckte. Und letztendlich hat sie beide Leidenschaften miteinander verbunden. Sie hat ihren Traumjob gefunden, bei dem sie die schönsten Berge der Welt erst besteigen und dann auf Skiern wieder abfahren kann. Oben auf dem Gipfel angekommen wird Caroline Gleich vom Alpinist zum Freerider, und macht sich mit offenem und stets wachsamem Blick an eine Abfahrt voller Nervenkitzel. Doch niemals unvorsichtig, dazu hängt sie viel zu sehr an ihrem Leben! Diesem Leben bestehend aus Sport und Abenteuer, das sie heute mit so viel Glück erfüllt.

 

Die Steilwände haben es ihr angetan

Caroline Gleich ist in Minnesota, umgeben von Seen und Wäldern und weiten Ebenen aufgewachsen. Ohne irgendwelche Berge in der Nähe! Und gerade deswegen war sie als junges Mädchen, die den Klettersport in einer kleinen Kletterhalle in ihrer Heimatstadt Rochester kennenlernte, wahrscheinlich so fasziniert von ihnen. Beim Wintersport mit der Familie in Utah fuhr sie ihre ersten Pisten. Und dort wohnt sie heute auch, im Wintersportort Park City. Dort, wo ihr Halbbruder, der sie mit seiner Liebe für den Outdoor-Sport angesteckt hat, in einer Lawine ums Leben gekommen ist. Damals war Caroline 15 Jahre alt.

 

Frauenpower

Es ist also kein Zufall, dass sich die Skibergsteigerin die Wasatch Mountains – ein Vorläufer der Rocky Mountains –  für ihre größte Herausforderung auserkoren hat: die Besteigung und das Abfahren aller 90 Couloirs dieses Gebirges aus dem Guide für Steilwandfahrer „The Chuting Gallery“ von Andrew McLean. Darunter befinden sich zahlreiche sehr anspruchsvolle Routen über vereiste Wasserfälle, Abschnitte, die ein Abseilen erfordern, tiefe Spalten und extreme Steilwände, die sie als Lehrkraft am Utah Avalanche Center  (Lawinenzentrum) mit einer positiven Einstellung und sicherer Kontrolle bewältigt. Caroline Gleich gelingt damit 2017 eine monumentale Leistung, die bis dahin nur von Männern vollbracht worden ist. Ein besonderer Sieg für sie, die sich als ehemaliges Model, aktiv für die Gleichberechtigung von Mann und Frau einsetzt.

Im Jahr 2019, ein Jahr nachdem Caroline den sechsthöchsten Berg der Welt – den Cho Oyu – bestiegen und mit Skiern abgefahren war, erklomm sie den Mount Everest über den Nordostgrat, einen der schwierigsten Zugänge. Diesen „Climb for Equality“ absolvierte sie gemeinsam mit ihrem Partner Rob, aber ohne ihr rechtes Kreuzband, das sie sich einige Wochen zuvor bei einem Skiunfall gerissen hatte... Eine unglaubliche Leistung! Und ein bemerkenswertes Beispiel von Mut!

 

Abenteurerin und Aktivistin

Über ihre Expeditionen, die Caroline Gleich durch Berichte und atemberaubende Bilder mit Hingabe und Engagement in den sozialen Medien teilt, will sie der Nachwelt etwas hinterlassen. Sie möchte Vorbild und Quelle der Inspiration sein, um andere Sportler und ihre Community dazu zu animieren, die Berge zu entdecken, ohne ihnen Schaden zuzufügen und diesen faszinierenden Lebensraum zu schützen und zu erhalten. Die diplomierte Anthropologin ist Klimaaktivistin und arbeitet mit mehreren NGOs zusammen, die sich für den Umweltschutz einsetzen. Das ist ihre Art, der Natur etwas zurückzugeben, dafür dass sie ihr dieses Gefühl reinen Glücks schenkt.

 

Bei Julbo hat Caroline das Pro-Model Elara signiert. Eine Skibrille, bei der ein Teil des Gewinns an den Verein POW (Protect Our Winter) geht, und die ihre positive, engagierte Einstellung widerspiegelt.

 

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