Hanna ÖBERG
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Ski nordique
Hanna ÖBERG
Biathlon - 29 years

©Julbo / Jonas Kullman© Julbo / Jonas Kullman

"In der Ruhe liegt die Kraft"

Seit ihrem überraschenden Olympiasieg 2018 hat sich Hanna Öberg als eine der weltbesten Biathletinnen etabliert. Auch deshalb, weil sie als Biathletin mit einem idealen Gesamtpaket aufwarten kann: sie bleibt am Schießstand extrem gelassen und besitzt das Talent der ganz Großen, bei wichtigen Ereignissen immer wieder über sich hinauszuwachsen. Nach drei vierten Plätzen in der Gesamtwertung des Biathlon-Weltcups, träumt die Schwedin nun von der Kristallkugel.

 

Die Entdeckung der olympischen Spiele von Pyeongchang

14. Februar 2018, Pyeongchang - Südkorea. Hanna Öberg gewinnt olympisches Gold im Einzel. Mit einer Trefferquote von 20/20 liegt sie vor Anastasia Kuzmina und Laura Dahlmeier, legt ein gigantisches Rennen hin und entpuppt sich als Neuentdeckung des Biathlons. Es ist ihre erste Medaille auf der ganz großen internationalen Bühne, und noch dazu ein Sieg. In den anderen Einzel-Disziplinen belegt sie ebenfalls drei vordere Platzierungen und holt Silber mit der Staffel....die zwei olympischen Wochen in Südkorea katapultieren sie an die Spitze der Weltrangliste.

 

Für jeden Sportler ist ein olympischer Titel der absolute Traum, das höchste erreichbare Ziel. Und das ist es zweifelsohne auch für Hanna (sie holt übrigens 2022 in Peking erneut mit ihrer Schwester Elvira und ihren Teamkolleginnen in der Frauenstaffel olympisches Gold ), aber der für sie persönlich schönste Erfolg sind wahrscheinlich die Medaillen bei den Biathlon-Weltmeisterschaften ein Jahr später, bei sich zu Hause in Östersund. Im März 2019 legt sie vor heimischem Publikum noch eine Schippe drauf (sie sagt selbst von sich, dass sie einen eisernen Willen besitzt) und holt sich den Weltmeistertitel. Wieder im Einzel. Wieder ohne Schießfehler. Sie ist damit die erste Biathletin, der dieser Doppelerfolg gelingt. Und so wurde die Olympiaüberraschung zur Königin des Biathlons!

 

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Um zu gewinnen, geht sie auf Nummer sicher

Obgleich die aus Kiruna, im schwedischen Lappland stammende Athletin auch in den anderen Biathlon-Disziplinen sehr erfolgreich unterwegs ist, liegt ihr der Einzelwettkampf ganz besonders. Das ursprüngliche Format der Disziplin, das von einigen Athleten gefürchtet wird (mit 15 km Laufstrecken für Frauen, 20 km für Männer, 4 Schießeinlagen und 1 Strafminute pro Fehlschuss - kann man sie verstehen), gilt als das Format, das den am vielseitigsten talentierten Biathleten besonders liegt. Und das trifft auf Hanna Öberg auf alle Fälle zu! Mit ihrem natürlichen Kampfgeist auf Skiern und ihrer Gelassenheit am Schießstand, die es ihr erlaubt, mit Selbstvertrauen fehlerfrei durch die Rennen zu kommen, hält sie alle Trümpfe in ihrer Hand. Darum beneidet sie übrigens auch ihre kleine Schwester, Elvira, die ebenfalls Julbo-Biathletin ist.

 

Hanna Öberg, die nie ohne ihre Yogamatte reist, hat die Achtsamkeitsmeditation schon lange in ihr Training integriert, um ihre Emotionen unter Kontrolle zu behalten. Und so gelingt es ihr, sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren, sich auf ihr Gefühl zu verlassen, eins nach dem anderen anzugehen...Und deshalb liebt die Schwedin auch ihr Leben als Leistungssportlerin: „Ich liebe es, dass es sich immer wiederholende Abläufe gibt, und einen festen Rhythmus „Schlafen, Essen, Training und dann das Ganze wieder von vorn beginnen“. Um auf diese Weise alles auf ein einziges Ziel auszurichten: sein Bestes geben und gewinnen!“

 

© Julbo / Jonas Kullman

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