Filterindizes und Schutzkategorien von Sonnenbrillengläsern:
Wie wählt man richtig aus?
Ob Sie sich auf dem Gipfel eines 8.000ers mit extremen Lichtverhältnissen befinden, auf hoher See unterwegs sind, um Spiegelungen zu vermeiden, oder einfach im Sommerurlaub am Strand – ein guter Sonnenschutz ist draußen immer unerlässlich. Es gibt verschiedene Filterindizes bzw. Schutzkategorien für Sonnenbrillengläser.
Hier helfen wir Ihnen, den Durchblick zu behalten.

WOGEGEN SCHÜTZEN SONNENBRILLENGLÄSER UNSERE AUGEN?
Wenn wir dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, weiten sich unsere Pupillen, um das Licht bis zur Netzhaut zu filtern. In manchen Situationen reicht dieser natürliche Filter jedoch nicht aus. Sonnenbrillengläser müssen Ihre Augen schützen vor:
UNSICHTBAREM LICHT
- Ultraviolettstrahlen (UV): Sie sind besonders schädlich für das Auge. Während UVA-Strahlen weniger gefährlich sind, verursachen UVB-Strahlen Verbrennungen und zahlreiche Symptome, die das Sehvermögen beeinträchtigen können.
- Infrarotstrahlen: Diese können unter extremen Bedingungen (Hochgebirge, Wüste…) gefährlich werden, indem sie Austrocknung und eine Erhöhung der Temperatur im Auge verursachen.
Ein Schutz Ihrer Augen durch Gläser, die 100 % der UV-Strahlen blockieren, ist daher unerlässlich.

SICHTBARES LICHT
Gefahren durch sichtbares Licht sind: Blendung, Ermüdung, Beeinträchtigung und eine mögliche vorübergehende Verschlechterung des Sehens. Die Intensität dieses Lichts variiert je nach Ort, Klima, Gelände usw. Deshalb gibt es unterschiedliche Filterindizes bzw. Schutzkategorien, um Ihre Augen vor diesen Gefahren zu schützen.

FILTERINDEX UND/ODER SCHUTZKATEGORIE
Es gibt fünf Kategorien, die auf einer Skala von 0 bis 4 eingestuft werden, je nach steigendem Prozentsatz des gefilterten Lichts; gemäß der europäischen Norm NF EN ISO 12312-1:2013 für Sonnenbrillen zum allgemeinen Gebrauch, veröffentlicht von der AFNOR-Gruppe.
Der Filterindex bzw. die Schutzkategorie ist im Wesentlichen dasselbe: Beide werden durch die Menge an sichtbarem Licht bestimmt, die durch das Glas hindurchgelassen wird. Je niedriger dieser Transmissionswert, desto dunkler ist das Glas – diese Tönung beeinflusst die Blendung, aber nicht den UV-Schutz.

Wenn Sie unsicher sind, empfehlen wir Ihnen die Kategorie 3: Sie ist am vielseitigsten und eignet sich für die meisten Sonnensituationen.
Es gibt auch phototrope (photochrome) Gläser, die mehrere Schutzkategorien abdecken, da sie sich je nach UV-Einstrahlung verdunkeln oder aufhellen. Diese Gläser sind ideal bei häufig wechselnden Licht- und Sonnenverhältnissen. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Präsentation der REACTIV-Photochrom-Technologie. Aber vor allem sollte die Wahl des Glases zu Ihrem Verwendungszweck passen – unser Artikel „Welche Sonnenbrille für welche Sportart?“ kann Ihnen dabei helfen.
Neben der Kategorie ist es auch wichtig, die Glasfarbe (für Ihren Sehkomfort) und das Material (für die optische Qualität) zu berücksichtigen.
⚠️ Gläser der Kategorie 4 sind nicht für das Autofahren zugelassen, da sie zu viel Licht filtern.
MERKEN SIE SICH:
Lassen Sie sich nicht von Vorurteilen täuschen: Nur weil ein Glas dunkel ist, heißt das nicht, dass es vor UV-Strahlen schützt! Die Tönung beeinflusst nur das sichtbare Licht. Achten Sie beim Kauf unbedingt darauf, dass die Sonnenbrille die Kennzeichnung „CE UV 400“ trägt – diese Norm schreibt strenge Anforderungen an Konstruktion und Leistung vor und garantiert, dass alle Lichtstrahlen mit einer Wellenlänge bis zu 400 Nanometern (also das gesamte UVA- und UVB-Spektrum) blockiert werden.
Bei Julbo gehören alle unsere Gläser zur optischen Klasse 1 und bieten 100 % Schutz gegen UVA-, UVB- und UVC-Strahlen. Seien Sie besonders aufmerksam bei modischen Sonnenbrillen für Kinder.
Lesen Sie auch unseren Artikel: „Spielen Sie nicht mit den Augen Ihrer Kinder“.