The Hidden Path EP1 – Calm before the storm
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Vélo
Mittwoch, 1. April 2020

The Hidden Path EP1 – Calm before the storm

Zu Beginn der internationalen MTB-Saison, die angesichts der vor der Tür stehenden Olympischen Spiele in Tokyo besonders heiß umkämpft sein wird, bringt Maxime Marotte diese Woche die erste Episode einer Webserie heraus, die einen Einblick hinter die Kulissen seines Lebens als Leistungssportler gibt, einschließlich seiner technischen und mentalen Vorbereitung und all den Leuten, die ihm im Alltag zur Seite stehen. Gespräch mit dem Julbo-Athleten.

 

 

 

Maxime, du bringst heute die erste Episode einer zusammen mit Julbo produzierten Webserie heraus. Was hat dich zu dieser Webserie bewegt und was wolltest du mit diesen Bildern zeigen?

Dieses Projekt hatte ich schon seit einiger Zeit vor. Ich hatte Lust, den Leuten meinen Alltag zu zeigen, damit sie sich eine Vorstellung vom Leben eines Profisportlers machen können, das natürlich aus viel Arbeit und Training besteht, das aber auch ein echtes Netzwerk aus verschiedenen Personen ist, bei dem jedem eine wichtige Rolle zukommt: von meinem Trainer bis zu meinem Mechaniker, von meiner Frau bis zu meinem Physio, von meinen Freunden bis zu meinen Konkurrenten... mit ernsten wie lustigen Momenten. Ich wollte auch zeigen, wie ich dahin gekommen bin, wo ich heute bin… Denn ich gehöre nicht zu den geborenen Champions, mir wurde der Erfolg auf keinen Fall in die Wiege gelegt. Es hat viel Arbeit erfordert, um die sportliche Erfolgsleiter Stück für Stück bis zum Top-Niveau zu erklimmen. Das war nicht einfach, aber ich habe es geschafft. Und ich hoffe, wenn man sich meinen „Werdegang“ in Bildern anschaut, inspiriert das junge Sportler.  Wenn man mit 18 noch nicht Weltmeister ist, heißt das nicht, dass man das nicht noch schaffen kann!

Die Webserie zeigt verschiedene Aspekte der Vorbereitung einer Saison, insbesondere dieser Saison, die sehr speziell ist! Sie ist so angelegt, dass sie im Laufe der Episoden an Spannung zunimmt.

Und ich habe festgestellt, dass noch kein Franzose so ein Projekt auf die Beine gestellt hat. Dabei ist Frankreich seit Jahren eine der stärksten MTB-Nationen. Der Erfolg der französischen Fahrer ist kein Zufall, und auch die Fanszene ist sehr stark, sie unterstützt uns massiv und pusht uns zu immer besseren Ergebnissen. Dieses Projekt ist auch eine Art Dank an die Fans.

In dieser Episode erhält man einen Eindruck von dem Teil des Leben eines Leistungssportlers, den kaum jemand kennt: die Winterpause. War die Winterpause der Saison 2019 gegenüber anderen Jahren anders?

Ja, absolut. Ich hatte aufgrund von Gesundheitsproblemen einen schweren Sommer. Es hat mich sehr viel körperliche und mentale Energie gekostet, um am Ende der Saison zurückzukommen und eine gute Leistung abzuliefern. (Maxime belegt den zweiten Platz im letzten Weltcup-Rennen. AdR) Letzten Herbst musst ich mich dann ausruhen, mein Körper brauchte einen echten „Reset“.

Ich habe mir eine zweimonatige totale Auszeit genommen, was für einen Leistungssportler enorm ist. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich eine so lange Unterbrechung gemacht habe. Aber letztendlich war das ein guter Moment, denn ich hatte wichtige persönliche Vorhaben, darunter vor allem auch die Vorbereitung meiner Hochzeit!  Diese Auszeit hat es mir ermöglicht, dieses wichtige Ereignis mit all der Sorgfalt und Aufmerksamkeit vorzubereiten, die ein solch kostbarer Moment im Leben verdient und diesen voll zu genießen.

Diese Zeit war natürlich nicht die beste Voraussetzung, um mein ideales Wettkampfgewicht zu halten (lacht), es war nicht leicht, die im Winter angesetzten Kilos wieder loszuwerden, aber ich bin auf dem besten Weg. Jetzt fühle ich mich wieder topfit, alle Signale sind auf Grün und ich bin höchst motiviert.  Ich brenne absolut für eine Olympiateilnahme.

Dieses Jahr dreht sich natürlich alles um die Olympischen Spiele in Tokyo. Was bedeutet dies für deinen Vorbereitungszeitplan?

Man denkt nur noch an diese eine Sache. Man hat die ganze Zeit im Hinterkopf, dass der Termin immer näher rückt. Aber die Besonderheit bei den Olympischen Spielen besteht natürlich darin, dass man sich erst einmal für sie qualifizieren muss! Frankreich ist sehr stark in diesem Sport und es gibt nur zwei Plätze für die olympische Teilnahme. Aber wir sind fünf Sportler mit ähnlich hohem Niveau, die wir uns alle eine Chance auf Olympia ausrechnen... da steigt der Druck, noch ehe wir uns gedanklich auf Tokyo vorbereiten können.

Sich unter diesen Umständen eine Olympiateilnahme zu sichern, ist also kompliziert Aber ich nehme ja schon zum 3. Mal an diesem Olympia-Qualifikationsrennen teil, habe also eine gewisse Erfahrung, um die Sache mit mehr Gelassenheit anzugehen.

Ich bin zuversichtlich, dass für mich eine Qualifikation in Nove Mesto (A.d.R.:1. Weltcup-Rennen der Saison) durchaus drin ist. Bisher sind Stéphane Tempier und ich die Einzigen, die die Qualifikationsanforderungen erfüllen, was mir gegenüber den anderen Franzosen einen leichten Vorteil verschafft, aber natürlich kann an einem Wettkampftag noch viel passieren und daher besteht mein Ziel darin, an dem Tag meine Leistung zu 100% abzurufen.

Du bist erst vor einigen Monaten zur Julbo Family gekommen und verfolgst jetzt schon mit der Marke so ein Großprojekt. Was bedeutet diese Zusammenarbeit für dich?

Sehr viel! Um ehrlich zu sein, dachte ich nicht, dass wir schon wenige Monate nach unserem Vertragsabschluss das Webserien-Projekt in so enger Zusammenarbeit umsetzen können würden. Diese Idee beschäftigt mich schon eine Weile ernsthaft und ich wollte sie unbedingt im Olympiajahr in Angriff nehmen. Julbo hatte Lust, bei einem MTB-Projekt dabei zu sein und beschloss, mein Projekt zu begleiten.  Die Unterstützung der Marke ist ein großer Vertrauensbeweis, dem das Drehteam und ich versuchen, gerecht zu werden, indem wir unser Bestes geben. 

Julbo ist eine Marke mit echten Werten, man spürt, dass sie sich ihren Sportlern sehr verbunden fühlt.  Für mich als Sportler ist es absolut interessant, mit einer Marke in so guter Beziehung zu stehen. Das Image und die Werte, die die Marke vertritt, passen gut zu mir.

In welcher körperlichen und mentalen Form befindest du dich zu Beginn der Saison 2020?

Ich sehe der kommenden Saison sehr zuversichtlich entgegen. Ich bin eher jemand, der zu Beginn des Weltcups bereit ist , aber selten vorher.  Dieses Jahr läuft es sehr gut, ich liege im Plan und habe bezüglich der Ziele, die wir uns gesteckt haben, schon mal sehr gut vorgelegt.  Die Auszeit hat mir gutgetan.

Nach dem Ausdauer- und Techniktraining im Winter sind wir jetzt in der intensiven Phase, wo verschiedene Vorbereitungsrennen anstehen, darunter einige, bei denen ich gegen meine Landsmänner und Konkurrenten um die olympische Teilnahme antrete. Auch wenn dabei für mich bisher nur 5. Plätze herausgekommen sind, bin ich damit sehr zufrieden und hätte mir für einen Anfang des Jahres kaum etwas Besseres vorstellen können. Das erste ernsthafte Ziel ist Ende Mai und das behalte ich fest im Blick.

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MAXIME MAROTTE

MAXIME MAROTTE

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